Ein gewisses Talent für unmögliche Unfälle und Verletzungen kann man mir nicht von der Hand weisen. So auch Karfreitag diesen Jahres (2019).
Das für die Saison vorbereitete Motorrad wollte ich aus der Garage nach Hause fahren um am Nachmittag des gleichen Tages eines Ausflug zu machen. Mit frischem Öl und neuen Reifen startete ich von der Garage. Am Ende des Garagenkomplexes kurz aufgestoppt um in eine Straße reinschauen zu können. Beim anschließenden,
meiner Meinung nach „vorsichtigen“, Anfahren rutsche der Bock weg und warf mich zur Seite ab. Au backe… was war denn nun passiert? So schnell wie das passiert konnte ich das gar nicht registrieren.
Auf der Straße bzw. Einfahrt zum Garagenkomplex liegend musste ich erst mal kurz die Gedanken sortieren und ganz tief Luft holen, bevor ich versuchte mich aufzurichten.
Mit jeder Menge Schmerzen versuchte ich mich erst mal auf zu richten.
Auf dem ersten Blick sah es alles gar nicht so schlimm aus. Doch je genauer ich mir das anschaute, desto mehr sah ich die € aus meinem Portemonnaie fliegen…! Fangen wir mal von oben an. Auf der rechten Seite der Triumph war der Spiegelhalter (ca. 20€) gebrochen, Lenker (80/150€ für gebraucht/neu) verbogen, Lenkerendstücke zerkratzt, Bremshebel
(ca. 20€) abgebrochen, Tank eingebeult vom Lenker (ausbeulen lackieren ca.400€), Blinker
(ca. 15€ neu) abgebrochen, Seitenverkleidung vom Kühler zerkratzt und gebrochen (laminiert und gepinselt), Fussrastenanlage vom Sozius (150€ neu) verschrammt. Eine Menge Teile für diese Aktion. Beim Zusammenbau im August viel dann beim Testlauf auf, dass der Kühler auf der Rechten Seite undicht. Der Kühlerfritze um die Ecke dichtete den Triumph Kühler für 70€ ab. Hiermit verbunden ist natürlich auch der Wechsel des 2,1 Liters Kühlmittels. Fussraste Fahrer (ca.20€ gebraucht).
Es dauerte nicht lange und so fing ich zu Hause ziemlich zeitig damit an, die Triumph Ersatzteilkataloge nach passenden Ersatzteilen zu durchsuchen. Auch wenn diese Aktion unglaublich dumm war, möchte ich behaupten dass mir gerade das Alter der Triumph bei der Ersatzteilversorgung entgegenkam, da E-Bay und Co. viele der benötigten Teile gebraucht anbot was preislich sehr attraktiv ist, abgesehen davon das eine gebrauchte Fußraste keine 50€ kostet 😉
So viel zu den Schäden an der Triumph. Ganz unbeschadet ist das an mir auch nicht vorbeigegangen. So fand man nach etwa 8 Wochen heraus, dass eine Scharmbeinastfraktur vorlag die bereits ausheilt. Wer sowas schon mal hatte, wird wissen wir schmerzvoll die
Scharmbeinastfraktur sein kann. Aufgrund fehlender Schutzkleidung waren die Knie aufgeschrammt und das rechte Sprunggelenk war sehr stark geprellt. Ein paar blaue Flecken hier und da gab es dann auch noch gratis zum Muskelkater. Der Motorradhelm hat sein Werk verrichtet und meinen Schädel vor schlimmeren bewahrt. Jedoch ist dadurch der Shoei XR1000 unbrauchbar geworden da der Aufschlag ziemlich hart und die Aufnahmen des Visiers zu bruch gegangen sind.