Vor einiger Zeit habe ich mir mal die Mühe gemacht, von einigen unserer Kunden die Datensicherungsgeschwindigkeiten zu vergleichen um mögliche Zusammenhänge zu erkennen. Dabei kamen die folgenden beiden Übersichten über die praktischen Geschwindigkeiten der einzelnen Datensicherungstechnologien heraus.
Übersicht Datensicherungsformen und deren Geschwindigkeiten
Sicherungstechnologie | Geschwindigkeit in MB/Min |
Backup-to-Disk USB-HDD | 770-1450 |
Backup-to-Disk über Netzwerk | 175-1000 |
Streamer LTO2 | 1280 |
Streamer VXA 320 | 498 |
Streamer Quantum DLT VS160 | 175 |
Streamer DAT72 | 160 |
Streamer HP DAT160 | 140 |
Interessant sind auch die großen Unterschiede der Datensicherungsgeschwindigkeiten bei Datensicherungen, welche vom Server auf eine USB-Festplatte sichern.
Es muss dazu noch gesagt werden, dass der Server und die USB-Festplatte USB 2.0 unterstützen und die USB-Festplatten mit 3,5″ 7200er Festplatten ausgestattet sind. Um bei der Datensicherung auf USB-Festplatten noch etwas Geschwindigkeit herauszuholen, der sollte im Gerätemanager des Server bei der USB-Festplatte die Option „Auf Leistung optimieren“ aktivieren. Dadurch wird der Cache des Festplatten aktiviert, was sich sehr positiv auf deren Geschwindigkeit auswirkt. Jedoch darf man dann die USB-Festplatte nicht Herzlos vom Server abziehen, stattdessen muss man dann ganz vorbildlich die Festplatte über die Taskleiste trennen.
Bei den Datensicherungen über das 1GBit-Netzwerk sind die Geschwindigkeitsunrterschiede noch viel größer, als bei den Datensicherungen auf USB-Festplatten. Die Vermutung lag damals Nahe, dass die Ursache der langsameren Datensicherungen an den minderwertigen 1GBit Switchen zu suchen ist. Jedoch bestätigte sich dies nicht. Die Ursache lag an den auf dem Zielsystem nicht aktivieren Cache des Raid-Controllers und dem nicht aktivieren Write-Back und Read-Ahead-Modus.
Erst nachdem die Einstellung beim Raid-Controller aktiviert waren, lief die Datensicherung um das 5-6 Fache schneller!
Auch den Raid-Controller des zu sichernden Servers darf man dabei auch nicht außer acht lassen!
Übersicht Datensicherungsformen
Sicherungs -technologie | Geschwindigkeit in MB/Min | Größe | Dauer | Programm | Quell- / Ziel-Server |
Backup-to-Disk USB-HDD | 1450 | 175GB | 2,5 Std. | Backup Exec 13.0 Rev. 2896 | RAID 10 SAS /- |
Backup-to-Disk USB-HDD | 1000 | 122GB | 3 Std. | Backup Exec 12.5 Rev. 2213 | RAID 10 SAS /- |
Backup-to-Disk USB-HDD | 920 | 218GB | 6 Std. | Backup Exec 12.0 Rev. 1364 | RAID 10 SAS /- |
Backup-to-Disk USB-HDD | 930 | 158GB | 4,5 Std. | Backup Exec 12.5 Rev. 2213 | RAID 10 SAS /- |
Backup-to-Disk USB-HDD | 773 | 61GB | 2,5 Std. | Backup Exec 12.0 Rev. 1364 | RAID 10 SAS /- |
Backup-to-Disk USB-HDD | 770 | 200GB | 4,5Std. | Backup Exec 11.0 Rev. 7170 | RAID 10 SAS /- |
Backup-to-Disk über Netzwerk | 175 | 200GB | 17,5 Std. | Backup Exec 11.0 Rev. 7170 | RAID 10 SAS / RAID 1 S-ATA (RAID-Controller Cache und Read-Ahead deaktiviert) |
Backup-to-Disk über Netzwerk | 670 | 216GB | 5,2 Std. | Backup Exec 11.0 Rev. 7170 | RAID 10 SAS / RAID 1 S-ATA (RAID-Controller Cache und Read-Ahead aktiviert) |
Backup-to-Disk über Netzwerk | 802 | 123 GB | 3,5 Std. | Backup Exec 13 / 2010 Rev. 2896 | RAID 10 SAS / RAID 1 S-ATA (RAID-Controller Cache und Read-Ahead aktiviert) |
Backup-to-Disk über Netzwerk | 1000 | 350GB | 7,5 Std. | Backup Exec 12.0 Rev. 1364 | RAID 10 SAS / RAID 5 SAS (RAID-Cache/Write-Backup und Read-Ahead aktiviert) |
Streamer LTO2 | 1280 | 165GB | 3,75 Std. | RAID 10 SAS / – | |
Streamer VXA 320 | 498 | 182GB | 13 Std. | RAID 10 SAS / – | |
Streamer Quantum DLT VS160 | 175 | 77GB | 7,5 Std. | Backup Exec 10.1 Rev. 5629 | RAID 5 SCSI / – |
Streamer DAT72 | 160 | 27GB | 4,75 Std. | Backup Exec 12.5 Rev. 2213 | RAID 1 S-ATA / – |
Streamer HP DAT160 | 140 | 78GB | 9,5 Std. | Backup Exec 10.1 Rev. 5629 | RAID 5 SCSI / – |
Die Datensicherung über das Netzwerk erfolgten von Windows 2003/2008 Server auf Windows XP/2003 oder Linux Debian Systeme über das Gigabit-Netzwerk.
Datensicherungen auf LTO-Laufwerke oder USB-Festplatten sind schneller, als Datensicherungen über ein Gigabit-Netzwerk auf einen anderen Server.
Schlusswort…
Wer mit seiner Datensicherung von der Geschwindigkeit nicht zu frieden ist, sollte sich die folgenden Punkte näher anschauen:
- RAID-Systeme: Das Aktivieren von Write-Back und Read-Ahead bringt doch deutliche Geschwindigkeitsvorteile
- Wenn in der Datensicherung die Überprüfung der gesicherten Daten aktiviert ist, erhöht der Prüfvorgang durch die schnelleren Leseanfragen die Durchschnittsgeschwindigkeit
- Zu sichernde Systeme sollte über GBit-Lan verbunden sein
- Datensicherungsjobs am besten außerhalb der Geschäftszeiten durchführen
- Datensicherungsprogramm mit sämtlichen Updates versorgen
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